Die Hyundai Motor Company wurde 1967 von Chung Ju-yung gegründet. Chung hatte während des Korea-Krieges begonnen, für die Amerikaner Militätfahrzeuge zu reparieren. Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwunges nach Ende des Krieges erhielt Chung, der bis zu diesem Zeitpunkt schon einen florierenden Mischkonzern aufgebaut hatte, den Regierungsauftrag eine Autoproduktion zu starten.
Das erste Modell war 1967 ein Lizenzbau eines Ford Cortina, der englischen Variante des Ford Taunus. Bereits Anfang der 70er Jahre wurde mit der Entwicklung eigener Autos begonnen. So wurde 1975 auf dem 55. Turiner Autosalon der Hyundai Pony der Öffentlichkeit vorgestellt. 1983 begann der Export des Pony nach Kanada und Mittelamerika, ein Jahr später in die USA. Die Modellpalette wurde erweitert, neben dem Pony erschienen die Mittelklassewagen Stellar und Sonata, und die Luxuslimousine Grandeur. Während die Technik anfangs auf Mitsubishi-Modellen aufbaute, entwickelt Hyundai Motors seit den 90er Jahren seine Autos komplett selbst.
Parallel investierte Hyundai in die Entwicklung einer eigenen Motorenpalette. Alpha-Engine, die erste Eigenentwicklung, wurde im Accent verbaut, der Ende der 90-er den betagten Pony ablöste. Die etwas größere Beta-Engine fand dann Platz im Lantra. Im Zuge dieser Modell- und Technikoffensive investierte die Hyundai Motor Company auch mehrere Milliarden Euro in die Entwicklung eigener und sehr moderner Common-Rail-Dieselmotoren (entwickelt im Forschungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim, Deutschland) mit variabler Turbolader-Schaufelgeometrie.
1991 wurde die Hyundai Motor Deutschland GmbH gegründet und hat formell ihren Sitz in Neckarsulm, 2003 wurde in Rüsselsheim ein Entwicklungszentrum eröffnet, das mit Kia zusammen betrieben wird. Seit 2005 befindet sich die Europazentrale in Offenbach. 1991 war Hyundai in Deutschland auch der erste koreanische Automobilhersteller auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main. Mit dem Angebot von vier Modellreihen (Pony, S-Coupé, Lantra und Sonata) erfolgt der Markteintritt auf dem deutschen Markt und erzielt damit rund 2.886 Neuzulassungen. Im ersten vollen Geschäftsjahr 1992 wurden rund 28.000 Neuzulassungen und 1993 insgesamt 33.362 Neuzulassungen erreicht.
1998 wurde der ebenfalls südkoreanische Autohersteller Kia Motors von Hyundai übernommen. Heute ist Hyundai einer der am schnellsten wachsenden Autokonzerne der Welt. Zusammen mit der Tochter Kia steigerten das Unternehmen 2009 den Absatz um 14,4 Prozent auf 4,76 Millionen Fahrzeuge. Der Fahrzeugabsatz allein für Hyundai betrug 2009 rund 3,11 Millionen Fahrzeuge, davon waren 2,41 Millionen für den Export bestimmt, unter anderem rund 570.000 in die Volksrepublik China. In Südkorea wuchs der Absatz 2009 um rund 23 Prozent auf 701.000 Einheiten. Für 2010 ist ein weltweiter Absatz von rund 5,4 Millionen Fahrzeuge geplant und bis 2012 soll die Fertigungskapazität auf 6,5 Millionen Fahrzeuge steigen. Hyundai Motors zählt heute zu den sieben größten Autoherstellern weltweit.
Hyundai engagierte sich schon früh im Fußball-Sponsoring. Die Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden 2000 war der erste Schritt auf das internationale Sponsoring-Parkett. 2006 war Hyundai offizieller Sponsor der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Laut einer Studie der Universität Hohenheim profitierte die Marke von diesem Engagement. Vor der WM kannten lediglich 25 Prozent der Deutschen die Marke Hyundai, nach der WM war 50 Prozent der Name ein Begriff. Damit konnte die Marke den höchsten Bekanntheitsgradgewinn unter allen WM-Sponsoren erreichen.
Am 21. September 2010 wurde im Industriegebiet Kamenka bei Sankt Petersburg (Russland) nach dreijähriger Bauzeit für rund 500 Millionen US-Dollar das neue Autowerk Hyundai Motor Manufacturing Rus (HMMR) errichtet. 2011 sollen rund 2.400 Mitarbeiter rund 105.000 Fahrzeuge produzieren. 2011 soll für den russischen Markt der Typ Hyundai Solaris in Serienfertigung gehen. Die Hyundai Motor Manufacturing Rus (HMMR) verfügt damit weltweit über sieben Produktionsstätten außerhalb Koreas: in Indien, in Tschechien, in der Türkei, in Russland und in den USA.